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Hochwasserschutz im Kalletal

Hochwasserschutz im Kalletal

Das Thema halten wir für sehr wichtig. Um so wichtiger ist es, demokratisch und offen über dieses Thema zu diskutieren.

Die Schnellschüsse der Verwaltung und einer Rot-Grünen Ratsmehrheit haben der Gemeinde und damit den Bürgern in der Vergangenheit Unsummen an Steuergeld gekostet.

Der Anfang

Am Anfang stand ein Hochwasser-Maßnahmenkatalog der Bezirksregierung Detmold, in dem Gefahrenpunkte und ggf. Hochwasserschutzmaßnahmen beschrieben wurden.

Ein damals beauftragter Sachverständiger erkannte, dass an der Mühle in Langenholzhausen ein Gefahrenpunkt vorhanden sei, da an dieser Stelle die Bebauung bis dicht an die Osterkalle herangeht.

Die Möglichkeit einer Vertiefung des Flussbettes sollte geprüft werden. Ein Regenrückhaltebecken oberhalb von Langenholzhausen empfahl er nicht, da zu teuer. Soweit so gut.

Hauskauf der Gemeinde endet im Desaster

2019 wollte dann die Eigentümerin des Hauses direkt neben der Wassermühle verkaufen. Im Kaufvertrag wurde ein Kaufpreis von 80.000 € vereinbart. Die Gemeinde wollte das Vorkaufsrecht ziehen (Info: Wird eine Immobilie verkauft, dann hat die Gemeinde immer ein Vorkaufsrecht und kann in den Kaufvertrag einsteigen).

Im Rat wurden dann Pläne bekannt, wonach dort neben dem Hochwasserschutz ein neuer „Dorfmittelpunkt“ entstehen sollte mit kleinem Park und Ruheplätzen.

Der Rat sollte über das Vorhaben abstimmen, allerdings wollte die Gemeinde der Eigentümerin lediglich 60.000 € zahlen, weil die Immobilie angeblich nicht mehr wert sei. Die UKB stimmte dagegen, und machte auch öffentlich darauf aufmerksam, dass dies juristisch so nicht funktioniere.

Landgericht Detmold: Die ältere Dame zog vor Gericht – und die Gemeinde bekam eine klare Abfuhr.
Der Richter: Man wolle wohl die Eigentümerin „über den Tisch ziehen“.
Der Bürgermeister gab schließlich bekannt, nicht in Berufung zu gehen.

Noch Anfang 2025: Denkmalbehörde mischt sich ein


Noch Anfang 2025 hat die untere Denkmalbehörde in Detmold festgestellt, dass der Bach und der Mühlengraben sich schon seit Jahrhunderten durch den Ort schlängeln.

Zwar kam es mit SPD und Grünen zu einer Mehrheit im Rat, dennoch hatte man wohl nicht mit der Wehrhaftigkeit der Eigentümerin gerechnet.

Anfang 2020 wurde dann das Haus endgültig verkauft.

Dennoch weitere Planungen

Dennoch gingen die Planungen rund um die Mühle einfach weiter. Im Klimaausschuss wurde eine Präsentation des Ingenieurbüros Sönnichsen und Weinert vorgestellt, in der ganz neue Pläne für den Bereich um die alte Wassermühle präsentiert wurden.

Problem:
– Der Mühlengraben und das eingefasste Bachbett gehören den Käufern des Hauses.
– Das gesamte Bachbett und der Mühlengraben stehen unter strengem Denkmalschutz.

Am 14.2.2023 stimmte der Klimaausschuss gegen die Stimmen der UKB für die Vorzugsvariante 2. Diese beinhaltete einen nicht unerheblichen Grundstückserwerb und eine Aufhebung des Denkmalschutzes.

Jedoch wurden weder die betroffenen Bürger noch das LWL darüber informiert. Um Variante 2 überhaupt umsetzen zu können, müssten Grundstücke erworben werden. Wie die UKB von Anwohnern erfuhr, sind diese jedoch nicht dazu bereit und haben sich zum Teil schon Anwälte genommen.

Der UKB ist nicht klar, was dort jetzt geschehen soll. Möchte sich die Gemeinde auf einen jahrelangen Enteignungsrechtsstreit einlassen? Und was ist mit dem LWL, der schon erklärt hat, dass er einer Aufhebung des Denkmalschutzes nur dann zustimmen würde, wenn es absolut keine andere Möglichkeit gäbe?

UKB geht dem Problem auf den Grund

Bei den ganzen Präsentationen und Vorschlägen, die der UKB in den Ausschüssen und im Rat vorgestellt wurden, ist nicht einmal ermittelt worden, wo das Wasser in der Osterkalle eigentlich herkommt, wenn es durch Langenholzhausen fließt.

Von der Straße „Im Klee“: Beginn der Osterkalle

Von der Straße „Im Klee“, landschaftlich schön gelegen, beginnt die Osterkalle. Hier kommt ein Teil des Wassers her.

Fragt man ältere Leute, so geben diese an, dass an dieser Stelle schon häufig eine meteorologische Besonderheit beobachtet wurde: An der beinahe am höchsten gelegenen Stelle an der Dörentruper Straße bleiben Regenwolken oft hängen und regnen ab. Dies führt regelmäßig zu unglaublichen Wassermassen, die sich dann Richtung Weser ihren Weg bahnen.

Man braucht weder Meteorologe sein noch Dipl.-Ing. für Wasserwirtschaft, sondern einfach nur einmal im Internet nach „Hochwasser, Lüdenhausen“ suchen. Dann stellt man fest, dass das Unheil keine 1500 Meter von dieser Stelle seinen Lauf nimmt.

Das dort ansässige Altenheim ist immer wieder vom Hochwasser betroffen. Auch die Feuerwehr musste schon die Seniorenresidenz schützen, weil auf dem kurzen Weg so viele Wassermassen zusammen kamen, dass sie das Heim bedrohten.

Erkenntnis: Hier beginnt das Problem!

Graben an der Seniorenresidenz

Nur 1500 m vom Beginn der Kalle entfernt: Der Graben an der Seniorenresidenz. Bis nach Langenholzhausen sind es mehrere Kilometer, auf denen die Osterkalle noch weiteren Zulauf über die am Bach liegenden Gräben bekommt.

Forderung der UKB

Das Festlegen auf einen Hochwasserschutz überwiegend in Langenholzhausen halten wir für falsch. Eine Umsetzung würde Jahrzehnte dauern. Es ist mehr als fraglich, ob der LWL einer Aufhebung des Denkmalschutzes je zustimmen würde.

Auch würde so ein „Betonkanal“ das seit Jahrhunderten entstandene Ortsbild in erheblichem Maße schädigen. Ebenso sind die ökologischen Schäden nicht abzusehen, die so ein Eingriff nach sich ziehen kann.

Was auch vergessen wird: Ein solches Vorhaben würde einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen – was die Gemeinde in der derzeitigen Situation überfordern dürfte.

Unser Vorschlag: Machen wir die Kalle zu einem „Schwammbach“.
Aufgrund der Lage sind ausreichend Retentionsflächen vorhanden.

Die Osterkalle – ein landschaftlicher Schatz

Die Osterkalle schlängelt sich über viele Kilometer, landschaftlich schön wie hier am Waldrand durch das Kalletal.

Holen wir die Kalletaler Bürger mit ins Boot, und erarbeiten wir einen ökonomisch und ökologisch sinnvollen Plan.

Bildquellen

  • 2025-05-03_Hochwasserschutz-01: Bild- bzw. Dokumentrechte beim Autor / UKB Kalletal
  • 2025-05-03_Hochwasserschutz-03: Bild- bzw. Dokumentrechte beim Autor / UKB Kalletal
  • 2025-05-03_Hochwasserschutz-02: Bild- bzw. Dokumentrechte beim Autor / UKB Kalletal
  • 2025-05-03_Hochwasserschutz-04: Bild- bzw. Dokumentrechte beim Autor / UKB Kalletal

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