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Wichtige Infos zum Medizinischen Versorgungszentrum Kalletal

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Wichtige Infos zum Medizinischen Versorgungszentrum Kalletal

Warum das KMVZ eigentlich schon insolvent sein müsste

Die rot – grüne Mehrheit im Kalletaler Rat wurde in den vergangenen Wochen nicht müde zu erwähnen, dass das Medizinische Versorgungszentrum gegen die Stimmen der UKB und der CDU ins Leben gerufen wurde.

Bei der ganzen Werbung, die von Seiten des Bürgermeister und der SPD für das KMVZ gemacht wird, soll man offenbar übersehen, wie es um das Projekt tatsächlich steht.

Rückblick

Im Jahr 2023 machte der kommunale Entwicklungsbeirat, auf den sich unser Bürgermeister ja gerne beruft, darauf aufmerksam, dass im Kalletal ein Mangel an Hausärzten abzusehen ist. Dieser empfahl dem Rat, nach Lösungen zu suchen. Der Kommunale Entwicklungsbeirat ist ein Modellprojekt, in dem sich interessierte Bürger zusammenfinden können, um dann Empfehlungen an die gewählten Ratsvertreter weitergeben zu können.

Das erste grobe Manko bei diesem Entwicklungsbeirat im Kalletal war, dass nicht ein einziger ortsansässiger Hausarzt an dem Projekt beteiligt war.

Dennoch wurde die mögliche Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrum empfohlen. Dass es kurzfristig einen Mangel an Hausärzten im Kalletal gegeben hat, mag stimmen, jedoch wäre es dann wichtig gewesen, direkt mit allen Fraktionen und den ortsansässigen Hausärzten Lösungen zu erarbeiten.

Entstehung des MVZ gleicht einer Farce

Eine Beteiligung der Fraktionen und eine demokratische Diskussion gab es nicht. Stattdessen wurde die Firma Dostal damit beauftragt, ein Konzept für die Umsetzung eines MVZ zu erstellen. Dieses Konzept wurde dann auch dem Rat zur Abstimmung vorgelegt. Es gab für die Fraktionen überhaupt keine Möglichkeit, andere Lösungen zu diskutieren. So hat der Kreis Herford einen ganz anderen Weg eingeschlagen, der zu einem unerwarteten Erfolg führte. Dort wurden Hausärzte massiv unterstützt, die eine Praxis eröffnen oder eine Praxis übernehmen wollten. Ein Vorgehen, dass z.B in Vlotho zu einer Hausarztabdeckung von 90 % geführt hat.

Das Konzept der Firma Dostal wurde dann jedoch gleich den Fraktionen zur Abstimmung vorgelegt. Friss oder stirb – so lautete die Devise. Eine gemeinsame Beratung über Lösungsansätze: Fehlanzeige. Wozu auch, konnte sich der Bürgermeister ja wie auch bisher immer auf seine rot – grüne Mehrheit verlassen.

Allerdings ließ der recht unqualifizierte Businessplan der zu gründenden GmbH nicht nur bei UKB und CDU die Alarmglocken läuten. Auch Mitgliedern der SPD-Fraktion war die Sache nicht geheuer.

Ob aus diesem Grund das Konzept auch von Anfang an nicht veröffentlicht wurde? Anträge, unter anderem der UKB, die Pläne zu veröffentlichen, damit sich die Kalletaler selbst ein Bild davon machen können, scheiterten am Veto des Bürgermeisters.

Dann passierte etwas, was die rot – grüne Mehrheit im Rat der Gemeinde Kalletal nicht erwartet hatte.  Bei der Abstimmung am 21. März 2024 erhielt diese Vorlage keine Mehrheit im Rat, weil Mitglieder der SPD-Fraktion nicht mit abstimmten, beziehungsweise dagegen stimmten. Auch die UKB stimmte gegen das MVZ in dieser Form; nicht, weil wir generell gegen die Errichtung eines Versorgungszentrums waren, sondern weil der Businessplan unlogisch und kaufmännisch inkompetent erstellt worden war. Die dort vorgestellten Zahlen ließen erahnen, dass das Unternehmen entweder innerhalb kürzester Zeit Insolvent ist, oder die Gemeinde Millionen nachschießen müsste.

Bildquellen

  • UKB Logo: Bild- bzw. Dokumentrechte beim Autor / UKB Kalletal

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